Pinglin Wuyi Oolong
Auf Taiwan bezeichnet der Name Wuyi einen bestimmten Kultivar und hat zunächst nichts mit dem Teeanbaugebiet Wuyishan in China zu tun. Er wird auf Taiwan schon seit sehr langer Zeit angebaut, so dass sich seine Spuren in dunkler Vergangenheit verlieren. Dennoch ist es sehr wahrscheinlich, dass im 19. oder 18. Jahrhundert Teepflanzen aus Wuyishan nach Taiwan gekommen sind, dort kultiviert wurden und dann den Namen Wuyi Kultivar bekommen haben. Der Wuyi Kultivar wird auch auf Taiwan, ganz nach der Tradition von Wuyishan, eher stärker oxidiert und stärker geröstet. In der Muzha Region oft nach klassischer Tieguanyin Art verarbeitet und in Pinglin eher nach Wuyishan Tradition gezwirbelt.
Pinglin Wuyi Oolong stammt aus Pinglin und wurde nach traditioneller nach Art verarbeitet. Die mittlere Oxidation und die Röstung überlagert nicht die eigenen Aromen des Pinglin Wuyi Oolong sondern intensiviert und veredelt die Gesamtkomposition. An der goldgelben Aufgussfarbe erkennt man gut den mittleren Oxidationsgrad und die nur leichte Röstung.
Das Aroma ist recht komplex und schwer zu beschreiben, aber wenn man Wuyi schon öfter getrunken hat erkennt man ihn gleich wieder an seinem typischen Sortencharakter, welcher ganz anders ist als die 4 Klassiker auf Taiwan (Qingxin, Jinxuan, Cuiyu, Sijichun). Der erste Eindruck ist zumeist eher würzig und herbal, wenn man dann aber weiter nachschmeckt kommen plötzlich sehr die dem Wuyi Kultivar fruchtig-floralen Noten durch, die ihm seinen ganz eigenen Reiz verleihen.
Als passionierter Teetrinker empfindet man die stetige Reduzierung auf immer weniger Kultivare im Teeanbau als grossen Verlust der Vielfalt. Denn keine andere Verarbeitungsweise unter allen Teearten kann mit einer so grossen Bandbreite an Aromen und Eigenheiten aufweisen wie Oolong Tees. Der Pinglin Wuyi Oolong zeigt dabei einen kleinen, für die meisten recht unbekannten, Ausschnitt aus der reichen Welt der Oolongtees von Taiwan.
Durch die traditionelle Verarbeitung ist er problemlos lagerbar ohne an Aroma einzubüssen. Mit zunehmendem Alter wandelt sich das Aroma und entwickelt seinen ganz eigenen Reiz.
Erntezeit: Frühling 2022
Aroma: komplex: würzig-herbal und doch mit leichten fruchtig-floralen Noten zwischen den Zeilen
Oxidation: ca. 50%
Röstung: mittel
Terroir: Pinglin, Taiwan
Zubereitung: In diesem Blogpost wird beschrieben wie man Oolong Tee optimal aufgiesst.
Tipp: Das Aroma im Mund entfaltet sich am besten wenn man den Pinglin Wuyi Oolong nicht zu heiss trinkt, sondern kurz wartet bis er in der Tasse etwas abgekühlt ist.
Dieser Tee eignet sich besonders auch für den Aufguss in einer grossen Tasse oder einer grösseren Kanne da er nicht bitter wird und sehr ergiebig ist. Dabei muss er nicht abgegossen werden, sondern lässt die Teeblätter einfach zu Boden sinken.
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