Varietät
Varietät wird die Unterart einer Spezies genannt. Bei Tee ist zum Beispiel Camellia sinensis die Spezies und assamica die Varietät. Der Begriff "Varietät" sollte aber keinesfalls mit dem Begriff Teesorte verwechselt werden. Letztere unterscheiden sich vor allem durch die Verarbeitung während Varietäten genetisch unterschiedliche Teepflanzen (innerhalb der Camellia sinensis Familie) sind. Eine Teesorte kann aus unterschiedlichen Varietäten hergestellt werden und dabei die gleiche Bezeichnung haben.
Subspezies der Camellia Sinensis
- Camellia sinensis var. sinensis
- Camellia sinensis var. assamica
- Camellia sinensis var. thaliensis
- Camellia sinensis var. formosensis
Varietäten nach Teesorte und Ursprungsland
Viele Varietäten sind Kreuzungen einer oder mehrerer Subspezies der Camellia sinensis.
Gelber Tee
Grüner Tee
China
In China, der Wiege der Teekultur, gibt es unzählige Cultivare. Oft sind hier Kultivar und die Teesorte dasselbe. Dies ist insbesondere bei Oolong der Fall. Anderseits können Kultivare für verschiedene Teesorten verwendet werden.
- Bai Ye Nr. 1 - obwohl vom Namen und Aussehen her einiges auf einen weissen Tee hindeutet, ist dies ein grüner Tee-Kultivar. Er wird z.B. für Anji Bai Cha verwendet.
- Bi Yun
- Jiu Keng Zhong
- Long Jing Nr. 43
- Ying Shuang wird für Anji Bai Pian verwendet.
- Shi Da Cha - ein grossblätteriger Kultivar, der für Tai Ping Hou Kui verwendet wird.
- Meng Shan Nr. 9
- Meng Shan Nr. 11
Taiwan
- Qingxin Ganz Hai - wird in Taiwan für Long Jing verwendet
Japan
Japan hat eine hochspezialisierte Teeindustrie. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche Neuzüchtungen für unterschiedlichste Einsatzzwecke entstehen.
- Asagiri - wird für Gyokuro verwendet.
- Asahi
- Asanoka - Kreuzung zwischen Yabukita und einer chinesischen Varietät
- Asatsuyu
- Fujikaori - Kreuzung von Yabukita und Inzatsu 131
- Fujimidori
- Fukumidori - Kreuzung von Yabukita mit Sayamamidori
- Fūshun - Kreuzung von Kanayamidori mit Z1
- Fuusyun
- Gokou
- Harumidori - Kreuzung von Yabukita und Kanayamidori
- Harumoegi - Kreuzung von NN27 und ME52
- Himemidori
- Hokumei - Kreuzung von Sayamamidori und Sai5507
- Horyoku
- Inzatsu 131
- Izumi - gezogen aus Benihomare
- Kanayamidori
- Karabeni
- Koju
- Komakage
- Kondowase - Kreuzung aus Yabukita und Inzatsu 131
- Koshun
- Koyanishi
- Kuritawase
- Kurusawa - Kreuzung aus Yabukita mit einer unbekannten Varietät
- Kyoumidori - für Gyokuro gezüchtet
- Makinoharawase
- Meiryoku - Kreuzung aus Yabukita mit Z1
- Minamisayaka - Kreuzung aus MiyaA-6 mit NN27
- Minamikaori
- Minekaori
- Mishou
- Miyamakaori - Kreuzung aus Kyoken283 mit Saitama-lgou
- Musashikaori
- Natsumidori
- Kyomidori
- Oiwase - Kreuzung aus Yabukita mit Yaeho
- Okuhikari - Kreuzung aus Yabukita mit Shizuoka-Cy225
- Okumidori - Kreuzung aus Yabukita mit Shizuoka Zairai Nr. 16
- Okumusashi - Kreuzung aus Sayamamidori mit Yamatomidori
- Okuyutaka
- Ryōfū - Kreuzung von Yabukita mit Hoyofu
- Rokuro
- Saeakari - Kreuzung von Z1 und Saemidori
- Samidori Ein Kultivar aus Uji
- Saemidori - Kreuzung aus Yabukita mit Asatsuyu
- Sainomidori - aus Sayamakaori entstanden
- Sai 22F1-132
- Sakimidori
- Sayama
- Sayamakaori - Kreuzung aus Yabukita mit einem unbekannten Cultivar
- Sayamamidori
- Shizu 7132
- Shunmei - Kreuzung aus Yutakamidori mit einem unbekannten Cultivar
- Sōfū - Kreuzung aus Yabukita mit Shizu-Inzatsu 131
- Sunrouge
- Surugawase - Kreuzung aus Yabukita mit einem unbekannten Cultivar
- Shunmei
- Tadanishiki
- Takachiho - gezogen aus Zairai
- Tamamidori
- Tsuyuhikari
- Toyoka - Kreuzung aus Asatsuyu mit Sayamamidori
- Uji Midori
- Uji Hikari - wird oft für Matcha verwendet
- Unkai
- Yabukita
- Yaeho
- Yamakai - Kreuzung aus Yabukita mit einem unbekannten Cultivar
- Yamanami
- Yamanoibuki
- Yamatomidori
- Yutakamidori - Kreuzung aus Asatsuyu mit einem unbekannten Cultivar
- Yumekaori - Kreuzung aus Sayamakaori mit Miyazaki No.8
- Yumewakaba - Kreuzung aus Yabukita mit Saitama-9gou
- Yuukimidori
- Zairai - ist kein einheitlicher Cultivar, da kein Klon sondern aus Samen gezogen
Oolong
China
- Shui Xian
- Huang Jin Gui
- Fo Shou (Buddhas Hand)
- Qi Lan
- Tie Guan Yin
- Jin Guan Yin
- Huang Guan Yin
- Que She
Japan
- Hatsumomiji - Kreuzung aus Ai2 und Nka05
- Minamisayaka - Kreuzung aus MiyaA-6 mit NN27
- Sakimidori
- Takachiho - gezogen aus Zairai
Taiwan
Taiwan ist vor allem für Oolong-Züchtungen bekannt. Erforscht werden die Teecultivare in der Taiwan Tea Experiment Station (TTES). Die Neuzüchtungen werden dabei mit Nummern versehen.
- TTES #12 Jin Xuan
- TTES #13 Cui Yu
- TTES #14 Bai Wen
- TTES #15 Bai Yian
- TTES #16 Bai He
- TTES #17 Bai Lu oder auch Ruan Zhi
- TTES #19 Bi Yu
- TTES #20 Ying Xiang
- TTES #22 Qin Yu
- Si Ji Chun
- Qing Xin (grünes Herz) - ist ein alter Kultivar und stammt ursprünglich aus Anxi in China. Weitere Bezeichnungen sind Zhong Zhai und Zhong Cha.
- Da Ye (grosses Blatt)
- Ying Zhi Hong Xin (harter Stamm rotes Herz)
- Qing Xin Damo
- Huang Gan
Schwarzer Tee
Indien
- Bannockburn 157
- Phoobsering 312
- Ambari Vegetative 2
Taiwan
- TTES #1-11, leider keine näheren Informationen.
- TTES #8, reine Assamica die schon seit 1920 in Taiwan angebaut wird
- TTES #18 Hong Yu (Ruby)
- TTES #21 Hong Yun, Kreuzung aus Keemun und Kyang
- TTES #23 Qi Yun
- TTES #24 Shan Yun
- TTES #25 Zhi Yun
China
- Xiao Zhong bzw Souchong
Japan
Da in Japan historisch nur grüner Tee produziert wurde, sind die traditionellen Cultivare allesamt Camellia sinensis var. sinensis. Um schwarzen Tee herstellen zu können, wurden deshalb einheimische Teesorten mit Assam oder mit chinesischen Schwarzteevarietäten gekreuzt.
- Akane
- Benifuji - Kreuzung aus Benihomare und C19
- Benifuki - Kreuzung aus Benihomare und MakuraCd86
- Benihikari - Kreuzung aus Benikaori und unbekanntem Cultivar
- Benihomare - entstanden aus Camellia sinensis var. assamica
- Benikaori - Kreuzung aus Ai21 und Nka03
- Benitachiwase - Kreuzung aus Ai2 und Nka01
- Hatsumomiji - Kreuzung aus Ai2 und Nka05
- Musashikaori - Kreuzung aus Yabukita und Sai27-F 1-73
- Satsumabeni - Kreuzung aus Ai18 und Nka03
Weisser Tee
Weisstee-Kultivare stammen fasst ausnahmslos von der Da Bai Varietät ab. Diese haben Ihren Ursprung in Fujian, insbesondere Fuding und Zheghe. Die gemeinsamen Merkmale sind grosse, weisse Knospen welche zu der Bezeichnung "weisser Tee" führte.
China
- Fuding Da Bai
- Zhenghe Da Bai
- Ming Shan Bai Hao
- Fu Xuan Nr. 9
- Fu Xuan Nr. 9